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Kindliche Sprechapraxie oder Verbale Entwicklungsdyspraxie

...werden in der Regel synonym verwendet.

Anders als bei einer Sprechapraxie im Erwachsenenalter (diese tritt bspw. nach einem Schlaganfall auf) ist die kindliche Sprechapraxie angeboren. Oft wird das Störungsbild mit anderen Erscheinungen verwechselt, wie zum Beispiel einer phonologischen Störung, daher empfiehlt es sich genau hinzuschauen.

Wie sind die Symptome? 

• Dein Kind spricht Laute mal richtig, mal falsch und dann auch noch unterschiedlich? Aus Schrank wird Hant, Kank oder Sant. 

• Dein Kind strengt sich an, um die richtigen Buchstaben und Worte im Mund zu finden.

• Die Betonung und die Lautstärke passen oft nicht. 

• Manchmal flutschen ganze Sätze spontan richtig raus. Wenn es diese wiederholen soll, klappt es nicht mehr. 

• Dein Kind merkt, dass es nicht richtig spricht und neigt allmählich dazu Sprache zu verweigern. 

• Dein Kind hat Probleme bei einfachen mundmotorischen Übungen (dies kann auf eine buccofaziale Apraxie hindeuten – Kombinationen kommen häufig vor).

• Dein Kind spricht oft unkontrolliert nasal. 

 

Die Kinder mit einer verbalen Entwicklungsdyspraxie sind sich oft durchaus bewusst, dass ihr Sprechen falsch klingt. Das Kind hat keine Kontrolle über willkürliche Sprechbewegungen, das bedeutet: Manchmal gelingen Buchstaben, Wörter und Sätze automatisch richtig, beim gezielten Einsatz jedoch endet die Artikulation in Suchbewegungen bis hin zur frustrierten Aufgabe. 

Die Therapie übernimmt eine Logopädin oder ein Logopäde. Oft ist die Therapie von Dauer bis sich neue motorische Abläufe „einschleifen“. Aber sprechapraktische Kinder sind oft sehr motiviert, ausdauernd und dankbar, wenn der Knoten „geplatzt“ ist. 

Es werden sprechmotorische Abläufe eingeschliffen, teilweise mit der Unterstützung von Lautgebärden. Taktil-kinästehtischer Input ist ebenfalls oft Bestandteil der Therapie. Die Kinder erfahren Laute und Buchstaben auf unterschiedlichen Ebenen. Durch stetiges Wiederholen und variantenreiche Angebote können Laute, Silben und Wörter sicher abgespeichert und abgerufen werden. 

Bleiben Sie am Ball und haben Sie Geduld beim Erwerb der neuen Laute. 

Bei Unsicherheiten können Sie sich jederzeit an die behandelnde Therapeutin, den behandelnden Therapeuten wenden. 

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